Der Nürnberger " Christkindlesmarkt " lässt sich bis in die Mitte
des 16. Jahrhunderts zurückverfolgen.
Historiker nennen derzeit jedoch das Jahr 1628 als ersten
Nachweis des Marktes, da es aus diesem Jahr ein eindeutiges Zeugnis
gibt:
Auf dem Boden einer 19 Zentimeter langen, ovalen und mit Blumen bemalten
Spanschachtel aus Nadelholz, die das Germanische Nationalmuseum besitzt,
wurde die mit schwarzer Tinte bemalte Inschrift gefunden „Regina Susanna
Harßdörfferin von der Jungfrau Susanna Eleonora Erbsin (oder Elbsin) zum
Kindles-Marck überschickt 1628." Die Schachtel mit originalem Inhalt
gilt derzeit als der älteste Nachweis.
Aus dem Jahr 1737 gibt eine Liste Hinweise auf die sogenannten
Marktbeschicker. Sie zeigt, dass fast alle Nürnberger Handwerker in der
Budenstadt vertreten sind. 140 Personen waren damals berechtigt Waren
anzubieten.
Wenn auch die Romantik der Vorzeit des Christkindlesmarkt nicht mehr
ganz dieselbe ist
wie damals, so hat er doch seine Bedeutung und sein Flair bis in unsere
Zeit behalten.
Der Stern von Bethlehem leuchtet immer noch über der großen Krippe im
Mittelpunkt des Hauptmarkts. Das mittelalterliche Strohdach des
Lebkuchenhauses und der Backofen, aus dem die Kleinen ihre Päckchen
nehmen, erinnern an die Bedeutung der Nürnberger Honig-Produktion.
Am schönen Brunnen stehen wie früher die Buden mit den bekannten "Zwetschgenmännle".
Das sind kleine Drahtgestelle, auf die getrocknete Pflaumen, Feigen,
Sultaninen und Birnen (Hutzeln) aufgesteckt, und die mit Papier und
Stoff bekleidet sind.
Eierzucker, Rauschgoldengel, Christbaumschmuck, Holzengelchen,
glitzernde Kugeln, Bratwurstbuden und Kinderspielzeug gehören immer noch
dazu.
1948 wurde in der völlig zerstörten Nürnberger Altstadt wieder
der erste Markt nach dem Krieg abgehalten ~~ mit leicht verändertem
Prolog~~, der auf die Trümmer ringsum Bezug nahm.
Das erste Christkind nach dem Krieg mimte die Nürnberger Schauspielerin
Sophie Keeser, die diese Rolle bis Anfang der 60er Jahre innehatte. Auch
das zweite Christkind war Schauspielerin, Irene Brunner wirkte bis 1969.
Ab diesem Zeitpunkt wird das Christkind alle zwei Jahre von der
Nürnberger Bevölkerung gewählt.
Dazu
werden über die ortsansässigen Zeitungen Nürnbergerinnen, die zwischen
16 und 19 Jahre alt, nicht unter 160 Zentimeter groß und absolut
schwindelfrei sind, aufgefordert, sich mit Bild zu bewerben. Die
Bewerbungen erscheinen in den Tageszeitungen und die Nürnberger nennen
ihr Wunschchristkind.
Bei einer Endauswahl entscheidet eine Jury unter den letzten sechs
Bewerberinnen.
und jetzt
lade ich Euch zu einem kleinen Bummel durch den Christkindlesmarkt ein
mit einem * Klick * hier , kann's beginnen!
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