Gibraltar ist ein
Kalksteinfelsen,
der an der Südspitze der iberischen Halbinsel ins Meer hineinragt.
Im Altertum war Gibraltar eine der Säulen des
Herakles.
711 wurde Gibraltar von den muslimischen
Arabern und Berbern eingenommen und bekam seinen Namen Gibraltar
aus dem Arabischen (Djebel al-Tarik = Berg des Tarik), nach
Tarik ibn Sijad, einem maurischen Feldherrn, der die strategische
Bedeutung Gibraltars erkannte und dort eine Festung mit massiven
militärischen Verteidigungsanlagen errichten ließ. Der nun zu seinem
Felsen wurde. "Djebel al Tarik " heißt der Felsen noch heute auf
marokkanisch.
Die Muslime beherrschten Gibraltar bis zur "Reconquista".
Um das Jahr 1000 wurde die Rückeroberung («Reconquista»)
der Iberischen Halbinsel durch die spanischen Christen eingeleitet.
Es gelang ihnen, die unter sich teils zerstrittenen Muselmanen von
Norden her immer weiter zurückzuwerfen, und sie konnten sie 1309
selbst aus Gibraltar verdrängen.
Allerdings nicht für lange.
1333 eroberten die Mauren Gibraltar zurück,
verstärkten erneut die militärischen Anlagen und harrten trotz
mehrfacher Belagerung durch die Spanier über hundert Jahre lang auf
dem Felsen aus.
Erst 1462 gelang es schließlich dem Herzog von
Medina, die Festung für Spanien zurückzugewinnen.
Damit begann die spanische Herrschaft über Gibraltar, die fast 250
Jahre lang dauerte.
Am 4. August 1704 wurde Gibraltar
von den Briten im Spanischen Erbfolgekrieg erobert, 1713
wurde das Gebiet im Vertrag von Utrecht formell den Briten
zugesprochen. und ist seit 1730 britische Kronkolonie. In ihr leben
28.800 Einwohner. Seit langem kommt es zu Spannungen zwischen
Großbritannien und Spanien, weil Spanien die Hoheit über Gibraltar
wiedererlangen möchte.
Die Straße von Gibraltar,
die das Mittelmeer mit dem Atlantik verbindet, ist für das Militär
von strategischer Bedeutung. Großbritannien unterhält in Gibraltar
einen Flottenstützpunkt.
Neuerdings wird auch gelegentlich eine gemeinsame Verwaltung durch
Spanien und Großbritannien angestrebt. Bei einem Referendum am 7.
November 2002 stimmten, bei einer Wahlbeteiligung von fast 90%, 99%
der Abstimmenden für einen Verbleib unter britischer Herrschaft. Nur
187 Bewohner waren für eine geteilte Souveränität.
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